Innere Blo­cka­den verstehen

Kennst du das Gefühl, dass du dir selbst im Weg stehst? Eigent­lich weißt du genau, was jetzt dein nächs­ter Schritt sein sollte – aber etwas in dir bremst dich aus.

Innere Blo­cka­den sind genau diese Momente, in denen du inner­lich fest­steckst – ein läh­men­des Gefühl, das dich davon abhält, wich­tige Ent­schei­dun­gen zu tref­fen oder in dei­nem Leben etwas zu ver­än­dern. Oft sind sie beglei­tet von Anspan­nung, inne­rer Unruhe oder der frus­trie­ren­den Erfah­rung, immer wie­der gegen diese innere Wand zu laufen.

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Warum ent­ste­hen innere Blockaden?

Innere Blo­cka­den haben ihren Ursprung meist in frü­hen Erfah­run­gen, die emo­tio­nal belas­tend oder ver­let­zend waren. Vor allem Erleb­nisse in dei­ner Kind­heit oder Jugend prä­gen tiefe, oft unbe­wusste Über­zeu­gun­gen dar­über, was sicher und was gefähr­lich für dich ist.

Diese Prä­gun­gen spei­chern sich in dei­nem lim­bi­schen Sys­tem – dem emo­tio­na­len Gedächt­nis dei­nes Gehirns.

Neu­ro­bio­lo­gisch betrach­tet spielt dabei beson­ders die Amyg­dala eine Schlüs­sel­rolle. Die Amyg­dala ist ein Teil des lim­bi­schen Sys­tems und spe­zia­li­siert dar­auf, poten­zi­elle Gefah­ren blitz­schnell zu erken­nen. Sobald dein Gehirn eine Situa­tion wahr­nimmt, die es unbe­wusst mit frü­he­ren nega­ti­ven Erleb­nis­sen ver­bin­det, löst die Amyg­dala eine auto­ma­ti­sche Stress- und Schutz­re­ak­tion aus.

Gleich­zei­tig hemmt sie dei­nen prä­fron­ta­len Cor­tex, jenen Gehirn­be­reich, der nor­ma­ler­weise für bewuss­tes, kla­res Den­ken, ratio­nale Ent­schei­dun­gen und gezielte Hand­lun­gen zustän­dig ist. Genau dadurch ent­steht das Gefühl, fest­zu­ste­cken oder dich selbst zu blockieren.

Innere Blo­cka­den sind des­halb nicht zufäl­lig, son­dern fol­gen einem psy­cho­lo­gisch und neu­ro­bio­lo­gisch klar nach­voll­zieh­ba­ren Mus­ter, das du ver­ste­hen und ver­än­dern kannst.

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Wie kannst du innere Blo­cka­den lösen?

Der erste ent­schei­dende Schritt liegt darin, deine Blo­cka­den acht­sam wahr­zu­neh­men und zu erken­nen, dass dahin­ter tie­fere emo­tio­nale Mus­ter und Über­zeu­gun­gen ste­hen. Indem du lernst, dich und deine inne­ren Reak­ti­ons­wei­sen bes­ser zu ver­ste­hen, kannst du gezielt neue, hilf­rei­che Erfah­run­gen machen, die nach und nach dein Gehirn neu prägen.

Dein Gehirn ver­fügt über die Fähig­keit zur Neu­ro­plas­ti­zi­tät – es kann ler­nen, alte Mus­ter durch neue, posi­tive und heil­same Erfah­run­gen zu überschreiben.

Innere Blo­cka­den sind somit ver­än­der­bar. Du kannst ler­nen, ihnen mit Ver­ständ­nis und Geduld zu begeg­nen, um Schritt für Schritt freier und hand­lungs­fä­hi­ger zu werden.

👉 Wei­ter­le­sen: Bald erscheint hier ein aus­führ­li­cher Arti­kel, in dem du erfährst, wie du innere Blo­cka­den kon­kret ange­hen und nach­hal­tig lösen kannst.

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