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Resi­li­enz und resi­li­ente Orga­ni­sa­tion – mehr als ein per­sön­li­ches Thema

Resi­li­enz kommt ursprüng­lich aus der Ent­wick­lungs­psy­cho­lo­gie, hat aber mitt­ler­weile einen viel grö­ße­ren Rah­men. Sie beschreibt die Fähig­keit, sich an Ver­än­de­run­gen anzu­pas­sen und Kri­sen zu meis­tern. Dabei geht es darum, gestärkt aus Her­aus­for­de­run­gen her­vor­zu­ge­hen. Resi­li­enz ist nicht nur eine per­sön­li­che Eigen­schaft. Man fin­det sie auch in Teams, Orga­ni­sa­tio­nen und gan­zen Gesell­schaf­ten wie­der. Das zeigt: Resi­li­enz ver­bin­det sowohl das Große als auch das Kleine.

In die­sem Arti­kel schauen wir uns an, wie Resi­li­enz vom Indi­vi­duum auf grö­ßere Struk­tu­ren über­ge­gan­gen ist. Wir erklä­ren, warum die­ser Über­gang wich­tig ist und wie wir immer wie­der zu uns selbst zurück­fin­den kön­nen – als Aus­gangs­punkt für ein resi­li­en­tes Leben.


Resi­li­enz: Vom Indi­vi­du­el­len zum Kollektiven

In den 1970er Jah­ren star­tete die For­schung zu Resi­li­enz mit der Ent­wick­lungs­psy­cho­lo­gin Emmy Wer­ner. Sie führte die bekannte Kauai-Stu­die durch. Dabei unter­suchte sie Kin­der, die trotz schwie­ri­ger Umstände ein gesun­des und sta­bi­les Leben führ­ten. Die Ergeb­nisse beton­ten indi­vi­du­elle Schutz­fak­to­ren wie Selbst­wirk­sam­keit und soziale Unter­stüt­zung.

Mit der Zeit wei­tete sich das Kon­zept aus. Immer mehr Fach­rich­tun­gen, von der Sozio­lo­gie bis zur Wirt­schafts­wis­sen­schaft, erkann­ten Resi­li­enz als wich­tig auf kol­lek­ti­ver Ebene an. Orga­ni­sa­tio­nen, Gemein­schaf­ten und Gesell­schaf­ten spie­len dabei eine Rolle. Diese Ent­wick­lung spie­gelt unsere zuneh­mend ver­netzte und kom­plexe Welt wider, in der wir Her­aus­for­de­run­gen oft gemein­sam ange­hen müssen.


Resi­li­enz in einer VUKA- und BANI-Welt

Viel­leicht sind dir die Begriffe VUCA und BANI auch schon begeg­net. Diese hel­fen uns, die Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit bes­ser zu begrei­fen. Dadurch wird klar, warum Resi­li­enz so wich­tig ist – sowohl für jeden Ein­zel­nen als auch für Unter­neh­men und die Gesell­schaft insgesamt.

Das VUCA-Modell – Die Welt im Wan­del verstehen

Das VUCA-Modell wurde in den 1980er-Jah­ren ent­wi­ckelt, um die neue geo­po­li­ti­sche Unsi­cher­heit nach dem Kal­ten Krieg zu beschrei­ben. Heut­zu­tage nutzt man es oft in Wirt­schaft, Poli­tik und Gesell­schaft, um die Dyna­mi­ken einer sich schnell ver­än­dern­den Welt zu erklären.

  • Icon Marion Wandke

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VUCA steht für:

Vola­ti­li­tät:
Ver­än­de­run­gen kom­men plötz­lich und unvor­her­seh­bar.
Bei­spiele sind tech­no­lo­gi­sche Inno­va­tio­nen, Markt­schwan­kun­gen oder geo­po­li­ti­sche Kri­sen.
Fle­xi­bi­li­tät und Agi­li­tät hel­fen dir dabei, dich rasch an neue Gege­ben­hei­ten anzupassen.

Unsi­cher­heit:
Es ist schwer vor­her­zu­sa­gen, was auf uns zukommt; Infor­ma­tio­nen sind oft lücken­haft.
Bei­spiele dafür sind die COVID-19-Pan­de­mie oder unklare wirt­schaft­li­che Ent­wick­lun­gen.
Durch Sze­na­rio­pla­nung und Risi­ko­be­wusst­sein kannst du bes­ser mit Unsi­cher­hei­ten umgehen.

Kom­ple­xi­tät:
Viele mit­ein­an­der ver­knüpfte Fak­to­ren machen es schwie­rig, klare Ursa­che-Wir­kungs-Bezie­hun­gen zu erken­nen.
Glo­bale Lie­fer­ket­ten oder poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen mit weit­rei­chen­den Fol­gen sind gute Bei­spiele dafür.
Hier­bei hilft ganz­heit­li­ches Den­ken sowie inter­dis­zi­pli­näre Zusammenarbeit.

Mehr­deu­tig­keit:
Situa­tio­nen und Infor­ma­tio­nen sind oft nicht ein­deu­tig und bie­ten Raum für unter­schied­li­che Inter­pre­ta­tio­nen.
Neue Tech­no­lo­gien kön­nen unter­schied­lich genutzt oder wahr­ge­nom­men wer­den.
Ent­wickle Ambi­gui­täts­to­le­ranz – also die Fähig­keit, Unsi­cher­hei­ten aus­zu­hal­ten und mit offe­nen Fra­gen umzugehen

Das BANI-Modell – Die Zer­brech­lich­keit unse­rer Welt begreifen

Frü­her nutzte man oft das VUCA-Modell, um kom­pli­zierte Umge­bun­gen zu beschrei­ben. Doch mitt­ler­weile gibt es das BANI-Modell, das bes­ser die emo­tio­na­len und psy­cho­lo­gi­schen Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit ein­fängt. Es zeigt beson­ders auf, wie anfäl­lig Sys­teme sind und wel­che Unsi­cher­hei­ten damit einhergehen.

BANI steht für:

Brü­chig­keit:
Sys­teme, die sta­bil erschei­nen, kön­nen plötz­lich zusam­men­bre­chen.
Bei­spiele dafür sind über­las­tete Gesund­heits­sys­teme oder Lie­fer­ket­ten, die schon bei klei­nen Stö­run­gen kol­la­bie­ren.
Eine Stra­te­gie zur Resi­li­enz ist der Auf­bau von Red­un­dan­zen und Anpas­sungs­fä­hig­keit. So kann man uner­war­tete Zusam­men­brü­che abfedern.

Ängst­lich­keit:
Die Unsi­cher­heit in der heu­ti­gen Welt führt oft zu wach­sen­der Angst und manch­mal auch dazu, dass wir uns hand­lungs­un­fä­hig füh­len.
Bei­spiele hier­für sind wirt­schaft­li­che Unsi­cher­heit oder poli­ti­sche Insta­bi­li­tät.
Eine Resi­li­enz-Stra­te­gie wäre hier die För­de­rung emo­tio­na­ler Stärke durch Acht­sam­keit, klare Kom­mu­ni­ka­tion und den Auf­bau psy­chi­scher Stabilität.

Nicht-Linea­ri­tät (Non-linear):
Ent­wick­lun­gen ver­lau­fen nicht mehr vor­her­seh­bar oder schritt­weise. Sie gesche­hen oft sprung­haft mit uner­war­te­ten Fol­gen.
Kleine Ereig­nisse kön­nen große Ver­än­de­run­gen aus­lö­sen wie zum Bei­spiel virale Social-Media-Kam­pa­gnen.
Durch ite­ra­ti­ves Vor­ge­hen und fle­xi­ble Pla­nun­gen kann man nicht­li­neare Ent­wick­lun­gen bes­ser bewältigen.

Unver­ständ­lich­keit:
Die Kom­ple­xi­tät moder­ner Sys­teme macht es schwe­rer zu erken­nen, wie alles zusam­men­hängt.
Fort­schritte in Künst­li­cher Intel­li­genz oder neue regu­la­to­ri­sche Anfor­de­run­gen sind gute Bei­spiele dafür.
Um mit die­sen Unsi­cher­hei­ten bes­ser umge­hen zu kön­nen hilft es sehr Lern­be­reit­schaft und kri­ti­sches Den­ken zu fördern.

Was bedeu­tet VUCA und BANI für deine per­sön­li­che Resilienz?

VUCA und BANI zei­gen dir, dass Resi­li­enz nicht nur eine Fähig­keit ist. Sie ist ein dyna­mi­scher Pro­zess, den du stän­dig wei­ter­ent­wi­ckeln musst.

Wich­tige Fähig­kei­ten für Resi­li­enz in einer unsi­che­ren Welt:

Selbst­re­gu­la­tion

Du soll­test deine Emo­tio­nen steu­ern kön­nen und in unkla­ren Situa­tio­nen ruhig bleiben.

Anpas­sungs­fä­hig­keit

Denke fle­xi­bel und sei offen für Veränderungen.

Lösungs­ori­en­tie­rung

Kon­zen­triere dich dar­auf, Lösun­gen zu fin­den, anstatt bei Pro­ble­men zu verharren.

Soziale Unter­stüt­zung

Baue dir ein star­kes Netz­werk auf. Es trägt dich durch schwie­rige Zei­ten und gibt dir Orientierung.

Ambi­gui­täts­to­le­ranz als Schlüs­sel­kom­pe­tenz

Diese Fähig­keit, mit Unsi­cher­hei­ten und Mehr­deu­tig­kei­ten kon­struk­tiv umzu­ge­hen, ist essen­zi­ell für Resi­li­enz. In einer BANI-Welt kannst du oft nicht alles erklä­ren. Kon­zen­triere dich dar­auf, was du beein­flus­sen kannst. Suche nicht nach abso­lu­ter Sicherheit.

Wie du in einer VUCA- und BANI-Welt resi­li­ent bleibst

Resi­li­enz ist heute mehr als nur eine per­sön­li­che Fähig­keit. Sie ist wich­tig für alle, die sich in unse­rer kom­ple­xen und unsi­che­ren Welt zurecht­fin­den wol­len. Die Begriffe VUCA und BANI hel­fen dir zu ver­ste­hen, warum es so wich­tig ist, fle­xi­bel, belast­bar und offen für Neues zu sein.

Hier ein paar prak­ti­sche Tipps für dich:

Über­lege dir: Wo erlebe ich in mei­nem Leben VUCA oder BANI?

Übe dich darin, Ambi­gui­täts­to­le­ranz auf­zu­bauen. Akzep­tiere, dass nicht alle Situa­tio­nen klar sind.

Stärke deine Resi­li­enz mit fes­ten Rou­ti­nen, Acht­sam­keit und einem lösungs­ori­en­tier­ten Ansatz.


Resi­li­enz in Orga­ni­sa­tio­nen: Ein dyna­mi­sches Miteinander

In unse­rer schnell­le­bi­gen Welt ste­hen Unter­neh­men vor vie­len Her­aus­for­de­run­gen. Dazu gehö­ren die Digi­ta­li­sie­rung, der Man­gel an Fach­kräf­ten, glo­bale Kri­sen und sich ändernde Kun­den­wün­sche. Resi­li­enz bedeu­tet hier mehr als nur auf Kri­sen zu reagie­ren. Sie erfor­dert Struk­tu­ren und eine Unter­neh­mens­kul­tur, die Anpas­sungs­fä­hig­keit, Lern­be­reit­schaft und Inno­va­tion aktiv för­dert.

Eines ist dabei klar: Die Ver­ant­wor­tung für Resi­li­enz darf nicht nur bei den Mit­ar­bei­ten­den lie­gen. Auch Unter­neh­men müs­sen resi­li­ente Rah­men­be­din­gun­gen schaf­fen, um lang­fris­tig erfolg­reich zu bleiben.

Indi­vi­du­elle Resi­li­enz stärkt die Organisation

Wenn Mit­ar­bei­ter und Füh­rungs­kräfte resi­li­ent sind, kön­nen sie sich bes­ser anpas­sen. Sie sind krea­ti­ver und wider­stands­fä­hi­ger gegen­über Stress. So gehen sie sou­ve­rän mit Unsi­cher­hei­ten um und reagie­ren fle­xi­bel auf Ver­än­de­run­gen. Dadurch tra­gen sie zur Sta­bi­li­tät des Unter­neh­mens bei.

Merk­male belast­ba­rer Mitarbeiter:

  • Sie blei­ben auch unter Druck leistungsfähig.
  • Sie kön­nen Kri­sen als Lern­chance nutzen.
  • Sie sind moti­viert und über­neh­men Ver­ant­wor­tung für ihre Aufgaben.
  • Sie bauen trag­fä­hige Bezie­hun­gen zu Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen auf.

Wie Unter­neh­men die indi­vi­du­elle Resi­li­enz för­dern können:

  • Wei­ter­bil­dung und Ent­wick­lung: Schu­lun­gen zur Stär­kung von Selbst­ma­nage­ment und Anpassungsfähigkeit.
  • Men­to­ring und Coa­ching: Per­sön­li­che Unter­stüt­zung zur För­de­rung der emo­tio­na­len Resilienz.
  • Gesunde Arbeits­be­din­gun­gen: För­de­rung von Pau­sen, Fle­xi­bi­li­tät und Stressbewältigung.

Fazit: Resi­li­ente Men­schen machen ein Unter­neh­men stark – aber das klappt nur, wenn auch die Rah­men­be­din­gun­gen passen.

Orga­ni­sa­tio­nale Resi­li­enz: Die Rolle der Unternehmenskultur

Die Struk­tur, die Pro­zesse und die Kul­tur eines Unter­neh­mens beein­flus­sen direkt, ob Mit­ar­bei­tende ihre Resi­li­enz ent­wi­ckeln kön­nen oder ob sie durch zu hohe Anfor­de­run­gen über­for­dert wer­den. Wenn ein Unter­neh­men viel von sei­nen Mit­ar­bei­ten­den erwar­tet, aber keine Unter­stüt­zung bie­tet, ris­kiert es lang­fris­tig Burn­out und eine gerin­gere Mit­ar­bei­ter­bin­dung.

Wich­tige Ele­mente orga­ni­sa­tio­na­ler Resilienz:

Fle­xi­bi­li­tät und Anpassungsfähigkeit

Agi­les Arbei­ten und schnelle Ent­schei­dun­gen hel­fen dabei, auf Ver­än­de­run­gen zu reagie­ren. Ein Bei­spiel wäre ein Unter­neh­men, das fle­xi­bel auf Markt­ver­än­de­run­gen reagiert und neue Geschäfts­mo­delle entwickelt.

Offene Kom­mu­ni­ka­tion und Transparenz

Ein wider­stands­fä­hi­ges Unter­neh­men kom­mu­ni­ziert klar, offen und respekt­voll. Füh­rungs­kräfte soll­ten sich zei­gen und gemein­sam mit ihren Teams Lösun­gen erarbeiten.

Ver­trau­ens­volle Unternehmenskultur

Mit­ar­bei­tende füh­len sich siche­rer, wenn sie wis­sen, dass Feh­ler erlaubt sind und man dar­aus ler­nen kann. Psy­cho­lo­gi­sche Sicher­heit ist ent­schei­dend für eine resi­li­ente Organisation.

Inno­va­ti­ons­be­reit­schaft und Lernkultur

Unter­neh­men blei­ben wider­stands­fä­hig, wenn sie aus Feh­lern ler­nen und ihre Stra­te­gien regel­mä­ßig anpas­sen. Eine Kul­tur des stän­di­gen Ler­nens för­dert dau­er­hafte Anpassungsfähigkeit. 

Fazit: Ein Unter­neh­men för­dert auto­ma­tisch die Resi­li­enz sei­ner Mit­ar­bei­ten­den, wenn es seine Struk­tu­ren und Pro­zesse anpas­sungs­fä­hig gestaltet.

Her­aus­for­de­run­gen bei der Umset­zung von Resi­li­enz in Organisationen

Den Auf­bau von Resi­li­enz in einem Unter­neh­men zu schaf­fen, ist nicht ein­fach und erfor­dert stän­dige Anstren­gung. Ver­schie­dene Hür­den kön­nen es schwie­rig machen, resi­li­ente Struk­tu­ren zu entwickeln:

Sta­ti­sche Hier­ar­chien:
Tra­di­tio­nelle Struk­tu­ren im Unter­neh­men kön­nen die not­wen­dige Fle­xi­bi­li­tät einschränken.

Kul­tu­rel­ler Wider­stand:
Mit­ar­bei­tende und Füh­rungs­kräfte müs­sen oft erst ler­nen, mit Unsi­cher­hei­ten umzugehen.

Kurz­fris­tige Gewinn­ori­en­tie­rung:
Inves­ti­tio­nen in Resi­li­enz brin­gen oft erst lang­fris­tig Erfolge. Das kann Unter­neh­men abschrecken.

Feh­len­des Bewusst­sein:
Manch­mal wird Resi­li­enz mit rei­ner Belast­bar­keit“ ver­wech­selt und nicht ganz­heit­lich betrachtet.

Das Zusam­men­spiel von indi­vi­du­el­ler und orga­ni­sa­to­ri­scher Resilienz

Resi­li­enz ist kein ent­we­der-oder“, son­dern ein leben­di­ges Mit­ein­an­der von per­sön­li­chen und struk­tu­rel­len Fak­to­ren. Du kannst noch so wider­stands­fä­hig sein – wenn dein Unter­neh­men starre Abläufe, unklare Kom­mu­ni­ka­tion oder unrea­lis­ti­sche Erwar­tun­gen hat, wird deine per­sön­li­che Resi­li­enz gebremst.

Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen Mensch und Orga­ni­sa­tion:

Ein resi­li­en­tes Unter­neh­men schafft die Bedin­gun­gen, damit du dich sicher fühlst und dein Poten­zial ent­fal­ten kannst.
Indem du mit dei­nen Fähig­kei­ten und dei­ner Ein­stel­lung dazu bei­trägst, machst du das Unter­neh­men wider­stands­fä­hi­ger.

Unter­neh­men soll­ten sich fra­gen:

Kön­nen unsere Füh­rungs­kräfte die Resi­li­enz in ihren Teams stär­ken?
Unter­stüt­zen unsere Struk­tu­ren und Pro­zesse resi­li­en­tes Ver­hal­ten oder ste­hen sie dem im Weg?
Wie gehen wir mit Unsi­cher­hei­ten und Ver­än­de­run­gen um?

Fazit: Resi­li­enz als gemein­same Aufgabe

Resi­li­enz in Orga­ni­sa­tio­nen hängt nicht nur von der indi­vi­du­el­len Belast­bar­keit ab. Unter­neh­men und Mit­ar­bei­tende soll­ten zusam­men daran arbei­ten, Struk­tu­ren und Fähig­kei­ten zu ent­wi­ckeln, die lang­fris­tige Anpas­sungs­fä­hig­keit ermög­li­chen.

Wich­tige Punkte zum Mitnehmen:

Unter­neh­men soll­ten resi­li­ente Rah­men­be­din­gun­gen schaf­fen, anstatt sich nur auf die indi­vi­du­elle Wider­stands­fä­hig­keit der Mit­ar­bei­ten­den zu verlassen.

Indi­vi­du­elle Resi­li­enz wird zur Stärke einer Orga­ni­sa­tion, wenn auch die Struk­tu­ren fle­xi­bel sind.

Eine resi­li­ente Orga­ni­sa­tion zeich­net sich durch Ver­trauen, Offen­heit und eine Lern­kul­tur aus.

Resi­li­enz in Orga­ni­sa­tio­nen bedeu­tet mehr als nur Kri­sen­be­wäl­ti­gung. Es braucht Struk­tu­ren und eine Kul­tur, die Anpas­sung und Inno­va­tion för­dern. Die Ver­ant­wor­tung darf jedoch nicht allein bei den Mit­ar­bei­ten­den liegen.

Indi­vi­du­elle Resi­li­enz stärkt die Orga­ni­sa­tion: Resi­li­ente Mit­ar­bei­tende und Füh­rungs­kräfte sind fle­xi­bler, krea­ti­ver und wider­stands­fä­hi­ger gegen­über Stress.

Die Rah­men­be­din­gun­gen im Unter­neh­men beein­flus­sen die Resi­li­enz der Mit­ar­bei­ten­den. Unter­neh­men mit unrea­lis­ti­schen Erwar­tun­gen oder feh­len­der Unter­stüt­zung schwä­chen damit ihre Teams.

Die­ses dyna­mi­sche Mit­ein­an­der zeigt: Resi­li­enz ent­steht in Orga­ni­sa­tio­nen dann, wenn Men­schen und Struk­tu­ren gut zusam­men­ar­bei­ten. Unter­neh­men soll­ten sowohl die per­sön­li­che Resi­li­enz ihrer Mit­ar­bei­ten­den stär­ken als auch för­der­li­che Rah­men­be­din­gun­gen schaffen.


Vom Gro­ßen ins Kleine: Resi­li­enz beginnt bei dir

Resi­li­enz fängt immer bei jedem Ein­zel­nen an, egal ob in Orga­ni­sa­tio­nen oder in der Gesell­schaft. Du kannst nicht alles um dich herum kon­trol­lie­ren, aber du kannst ler­nen, wie du dar­auf reagierst. Deine per­sön­li­che Resi­li­enz ist mehr als nur eine indi­vi­du­elle Stärke. Sie trägt auch wesent­lich zu einem grö­ße­ren Gan­zen bei. Jeder Schritt zur Selbst­stär­kung hat lang­fris­tige Aus­wir­kun­gen auf dein Umfeld und die Gemeinschaft.

Kleine Schritte mit gro­ßer Wirkung

Jeder kleine Schritt, den du machst – ob eine bewusste Pause im All­tag, ein Moment zum Nach­den­ken oder eine gezielte Acht­sam­keits­übung – hilft dir, deine Resi­li­enz zu stär­ken. Diese klei­nen Ver­än­de­run­gen in dei­nem Den­ken und Han­deln sum­mie­ren sich. Sie inspi­rie­ren auch andere, dei­nem Bei­spiel zu fol­gen.

Die The­men­seite Resi­li­enz zeigt dir, wie du durch kleine Impulse im All­tag neu­ro­nale Resi­li­enz-Auto­bah­nen” auf­baust und lang­fris­tig deine Wider­stands­kraft stärkst. Du lernst, mit Stress und Unsi­cher­hei­ten umzu­ge­hen. So för­derst du nicht nur dein eige­nes Wohl­be­fin­den, son­dern stärkst auch dein Umfeld – ob in der Fami­lie, im Team oder in der Gesellschaft. 

Ein gemein­sa­mer Prozess

Resi­li­enz ist kein iso­lier­tes Kon­zept. Sie ent­steht, wenn du und deine Umwelt zusam­men­ar­bei­ten und wächst, wenn wir sie gemein­sam leben. Egal ob in Fir­men, Fami­lien oder sozia­len Netz­wer­ken: Resi­li­enz geht uns alle an.

Wenn du deine innere Stärke ent­wi­ckelst, hilfst du dabei mit, dass resi­li­ente Gemein­schaf­ten ent­ste­hen. Gleich­zei­tig geben sta­bile gesell­schaft­li­che und orga­ni­sa­to­ri­sche Struk­tu­ren den nöti­gen Rück­halt. So kann sich die per­sön­li­che Resi­li­enz ent­fal­ten.

Nutze die Resi­li­enz-Bau­steine und den Selbst­stärke-Kom­pass als Res­source. So kannst du deine Resi­li­enz­fä­hig­kei­ten ver­bes­sern und her­aus­fin­den, wie du aktiv zu einem stär­ke­ren Mit­ein­an­der beiträgst.


Resi­li­enz als Brü­cke zwi­schen Indi­vi­duum und Kollektiv

Resi­li­enz betrifft nicht nur dich per­sön­lich – sie ver­bin­det das Kleine mit dem Gro­ßen und das Indi­vi­duum mit der Gemein­schaft. Wenn wir unsere eigene Wider­stands­kraft stär­ken, tra­gen wir zu einer wider­stands­fä­hi­ge­ren Welt bei. Jeder von uns kann durch kleine Schritte eine starke innere Basis schaf­fen, die auch in Kri­sen­zei­ten trägt. Gleich­zei­tig unter­stüt­zen resi­li­ente Struk­tu­ren – sei es in Unter­neh­men oder der Gesell­schaft – den Ein­zel­nen dabei, seine per­sön­li­che Wider­stands­kraft zu entfalten.

Portrait Marion Wandke

Marion Wandke

Ich bin Resilienz-Coach, psychologische Beraterin und Expertin für Persönlichkeits­entwicklung mit Fokus auf humanistischer Psychologie und Neurowissenschaften.
Wenn du lernen möchtest, in schwierigen Lebens­situationen deine innere Stärke zu finden und gelassener mit Heraus­forderungen umzugehen, bist du hier genau richtig! Statt allgemeiner Tipps gebe ich dir praxisnahe Methoden an die Hand, die im Alltag wirklich funktionieren.

Mehr über mich und meine Arbeit findest du auf meiner “Über-mich”-Seite.